Bau und StreckeneröffnungUrsprünglich sollte über Isenbügel der Kalkstein der Rheinisch-Westfälischen Kalkwerke abtransportiert werden. Da der Kalksteinabbau erst später begann, beschloss die Reichsbahndirektion Elberfeld in Isenbügel einen Haltepunkt für den Personenverkehr zu bauen.Die Strecke verlief von Heiligenhaus weiter nach der heutigen Haltestelle Kettwig-Stausee (heute Essen). Zur Streckeneröffnung der vierten Teilstrecke und damit der Gesamtstrecke am 3. August 1926 befand sich dort noch der Abzweig (Abzw) Pusch.
Das Empfangsgebäude Isenbügel
Das Gebäude für den Haltepunkt wurde von den Eheleuten Paul und Wilhelmine Protextor um 1902/03 gegen eine geringe Grundstückpacht errichtet. Mit Betriebseröffnung übernahmen sie offizielle Bahn-Aufgaben. Der Ehemann wurde bei der Bahn angestellt.Das einstöckige, traufenständige Stationsgebäude mit Walmdach aus Holz errichtet, verfügte über eine Küche, Wohnstube und einen Schlafraum. Der Eingangsbereich war der Warteraum, der mit einer Schaltertür versehen war, durch den die Fahrkarten gelöst werden konnten. Dahinter lag der Wohnbereich. Der Lagerraum für Stückgut wurde mit als Wohnung genutzt. Das Gebäude besaß rechteckige Sprossenfenster,In einigem Abstand zum Stationsgebäude war im gleichen Baustil ein Toilettenhäuschen mit Walmdach und entsprechendem Lüftungstürmchen entstanden. Er stand auf dem heutigen Spielplatz, hinter dem die Bahnsteigkante endet.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1923 fanden Arbeiter beim Bau der Bahnstrecke römische Münzen, die sie unter sich aufteilten.•Am 27. Mai 1960 stellte die Deutsche Bundesbahn (DB) den Personenverkehr ein.•Ende 1960 wurde die Strecke von Heiligenhaus nach Kettwig stillgelegt und damit auch der Haltepunkt Isenbügel.•Das separate Toilettenhäuschen wurde in den 2010er-Jahren wegen Baufälligkeit abgerissen.•Am 16. Juli 2011 wurde der „Panoramaradweg Niederbergbahn“, der auf der alten Bahntrasse liegt, eröffnet.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Stationsgebäude ist in einem guten Zustand erhalten. Es erhielt einen kleinen hölzernen Anbau, auf dem ein Emailschild mit durchgestrichenem „Warteraum“ angebracht wurde. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um einen Toilettenraum.
Bahnhof um 1926
Luftaufnahme
Bilder Isenbügel
Isenbügel - Hp - EISBH2 : 141C1 : 4K15-Jun22
Planung und KonzessionDurch Preußisches Gesetz vom 28. Mai 1913 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1913 Nr 26 Seite 277) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke (Heiligenhaus) - Bezirksgrenze - Abzweig Pusch - Kettwig (ausschl).