Bau und StreckeneröffnungDas zweite Teilstück der Strecke Kassel - Karlshafen (heute Bad Karlshafen) verlief von Grebenstein nach Karlshafen und wurde am 3. April 1848 offiziell in Betrieb genommen. Die Eröffnung der Gesamtstrecke Kassel - Karlshafen (heute Bad Karlshafen) war am 21. August 1848.
Das Empfangsgebäude Hümme
Das Empfangsgebäude in Hümme wurde 1849 in Betrieb genommen. Es war ein repräsentatives, lang gestrecktes Putzbaugebäude in Insellage und ähnlich dem Stationsgebäude in Hofgeismar von Ruhl entworfen.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 6. Februar 1851 wurde die 6 km lange Strecke von Warburg zum hessischen Hauweda in Betrieb genommen. Dabei entstand die markante 180-Grad-Kurve hinter dem Bahnhof Hümme. Im Bahnhof gab es eine Lokstation mit Lokschuppen und Drehscheibe.•Die Insellage führte im täglichen Betrieb schnell zu Problemen, sodass schon der Bahnhof 1897/98 umgebaut wurde. Das zweite EmpfangsgebäudeDas neue Empfangsgebäude war ein traufenständiger Putzbau mit markanter Gliederung aus Backstein im damals populären Heimatstil. Im Erdgeschoss gab es eine Schalterhalle mit Gepäck und Fahrkartenschalter sowie zwei Wartesäle mit Büffet und Küche. Im Obergeschoss befanden sich die Wohnungen der Bahnbediensteten. Am südlichen Gebäudeteil hatte man einen kleinen Fachwerkgüterschuppen aus Backstein angebaut. Die alte Lokstation wurde abgerissen und etwas südlich des neuen Empfangsgebäudes eine neue Lokstation mit 16-Meter-Drehscheibe, Lokschuppen und Wasserturm errichtet. Wegen der Steigung in Richtung Kassel mussten zusätzliche Schublokomotiven in Hümme stationiert werden.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1908 erhielt der Bahnhof zwei Stellwerksgebäude.•1986 wurde der Bahnverkehr von Hofgeismar-Hümme nach Bad Karlsbad eingestellt.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude von 1898 wurde vorbildlich saniert und wird heute vom „Generationenhaus Bahnhof Hümme“ genutzt. Es steht unter Denkmalschutz.Der Lokschuppen und die Stellwerksgebäude sind ebenfalls noch erhalten.
Planung und KonzessionDie Carlsbahn wurde als Teilstück der ersten Eisenbahnstrecke der privaten Friedirch-Wilhelms-Nordbahn Gesellschaft (FWNG) die von Hümme (heute Hofgeismar-Hümme) nach Karlshafen (heute Bad Karlshafen) geplant war. Am 2. Oktober 1844 erhielt die Gesellschaft die Konzession zum Bau und Betrieb der Strecke (Kurfürstlich Hessische Konzession vom 2. Oktober 1844). Die FWNG wurde am 4. August 1853 in Kurfürst Friedrich-Wilhelm Nordbahn-Gesellschaft und ab dem 27. Dezember 1866 erneut in Hessischer Nordbahn-Gesellschaft umbenannt. (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1867 Nr 23 Seite 368). Ab dem 17. April 1868 ging die Gesellschaft in den Besitz der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft über (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1868 Nr 29 Seite 400). Die Carlsbahn ist heute Teil der Strecke Aachen - Kassel.Mit Preußischer Konzession vom 4. Juli 1846 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1846 Nr. 23 Seite 303) erhielt das Land Preußen die Genehmigung zum Bau und Betreib einer Eisenbahn von der hessichen Grenze bei Warburg nach Hamm. Zur Herstellung der Bahnverbindung wurde zwischen Preußen, Hessen, Sachsen-Weimar-Eisenach und Sachsen-Coburg-Gotha der Staatsvertrag vom 20. Dezember 1841 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr 34 Seite 438) abgeschlossen. Die Main-Minden-Thüringer Eisenbahn-Gesellschaft musste den im Jahr 1848 begonnenen Bau der Strecke Warburg - Hamm noch ium gleichen Jahr wegen Geldmangels wieder einstellen. Durch Vertrag vom 23. Dezember 1848, der durch Preußisches Gesetz vom 7. Dezember 1849 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1849 Nr. 41 Seite 437) genehmigt wurde, übernahm Preußen den Bau und Betrieb der Strecke)