Bau und StreckeneröffnungDas erste Teilstück der Strecke Kassel - Karlshafen (heute Bad Karlshafen) verlief von Karlshafen nach Grebenstein und wurde am 3. April 1848 offiziell in Betrieb genommen. Mit der Eröffnung des zweiten Teilstücks der Strecke Kassel - Karlshafen (heute Bad Karlshafen) am 21. August 1848 eröffnete auch die Bahnstation Hofgeismar.
Das Empfangsgebäude Hofgeismar
Der repräsentative, lang gestreckte Putzbau befand sich außerhalb der Garnisonsstadt und verfügte über ein Fürstenzimmer. Neben dem Empfangsgebäude gab es eine Lokstation mit Drehscheibe und einen kubischen Pavillon aus Sandstein mit Bogenfenstern und Walmdach. Gegenüber dem Stationsgebäude wurde um 1850 ein Werkstattgebäude aus Sandstein mit angebautem Fachwerkgüterschuppen mit einer langen Rampe errichtet.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen1939 wurde ein Personentunnel zu dem Inselbahnsteig gebaut und das Empfangsgebäude erheblich verändert. Der ursprünglich nördliche Flügel war einstöckig und verfügte über einen etwas erhöhten Abschlussturm. Der Gebäudeflügel wurde um ein Stockwerk erhöht, den südlichen Turm reduzierte man jedoch um ein Stockwerk. Über dem Eingangsportal entstand ein neuer Uhrenturm.Im Jahr 2014 erfolgte eine Umgestaltung der Gleisanlagen. Dabei entstand neben dem Werkstattgebäude ein neues Bahnhofsgebäude aus Fertigteilen. Im Gebäude gibt es einen Kiosk mit Fahrkartenverkauf. Am überdachten Vorderplatz halten Linienbusse. Das alte Bahnhofsgebäude wurde geschlossen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDurch den Umbau von 1939 veränderte man das Empfangsgebäude erheblich. Es hat mit dem Gebäude von 1848 nur noch wenig Gemeinsamkeiten. Das Empfangsgebäude und die zwei Sandsteinbauten stehen unter Denkmalschutz.
Bilder Hofgeismar
Bahnhof 1848 (Gleisseite)
Luftaufnahme
Bahnhof 1911
Bahnstation Hofgeismar
Hofgeismar - Bf - FHFGH2 : 54B2 : SD28-Mrz17
Planung und KonzessionDie Carlsbahn wurde als Teilstück der ersten Eisenbahnstrecke der privaten Friedirch-Wilhelms-Nordbahn Gesellschaft (FWNG) die von Hümme (heute Hofgeismar-Hümme) nach Karlshafen (heute Bad Karlshafen) geplant war. Am 2. Oktober 1844 erhielt die Gesellschaft die Konzession zum Bau und Betrieb der Strecke (Kurfürstlich Hessische Konzession vom 2. Oktober 1844). Die FWNG wurde am 4. August 1853 in Kurfürst Friedrich-Wilhelm Nordbahn-Gesellschaft und ab dem 27. Dezember 1866 erneut in Hessischer Nordbahn-Gesellschaft umbenannt. (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1867 Nr 23 Seite 368). Ab dem 17. April 1868 ging die Gesellschaftin den Besitz der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft über (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1868 Nr 29 Seite 400). Die Carlsbahn ist heute Teilder Strecke Aachen - Kassel.