Bau und StreckeneröffnungAm 12. November 1852 eröffnete die Aachen-Düsseldorf-Ruhrorter Eisenbahn ihre 43,97 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Herzogenrath und Rheydt. Dabei entstand auch ein Güterbahnhof. Neben einer Laderampe waren eine Schiebebühne und eine Drehscheibe vorhanden. Der Bahnhof lag in Höhe des heute noch sichtbaren Stellwerks.
Das Empfangsgebäude Baal
Auf der Betriebsstelle entstand 1911 ein Bauwerk aus Putzflächen in Fugenschnitttechnik hergestellten Quaderimitation in Hochlage im Stil des Spätklassizismus. Das giebelständige Bauwerk besaß einen Giebelrisalit mit Rundbogenfenstern, in dem sich ein Treppenhaus zum Obergeschoss befand, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) trennte die Stockwerke. Der weiße Putzbau besaß Satteldächer. Im Erdgeschoss befanden sich Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 15. Dezember 1911 wurde die 34,38 Kilometer lange Nebenbahn von Jülich über Baal nach Dalheim von den Preußische Staatsbahn (P. St. B) feierlich eröffnet. Am gleichen Tag ging auch die 1,55 Kilometer lange Verbindung Baal Gbf - Baal West für den Güterverkehr in Betrieb. Die Betriebsstelle wurde am selben Tag eröffnet.•1911 verlegte man den Personenbahnhof an den heutigen Standort, damit er an die Bahnstrecke Jülich-Dahlheim angeschlossen werden konnte, die am 15. November 1911 in Betrieb ging. Im neuen Turmbahnhof trafen sich die beiden Bahnstrecken. Die neue Strecke führte unter der Aachen-Mönchengladbacher Strecke kreuzungsfrei hindurch. Es gab eine Gleisverbindung für den Güterverkehr, sodass eine Verbindung nach Dahlheim möglich war.
Das Empfangsgebäude Hückelhoven-Baal (bzw. Baal West)
Das mehrgliedrige Bauwerk wurde dreistöckig gebaut, damit die Fahrgäste über eine Treppe zur jeweiligen Bahnstrecke umsteigen konnten. Ein Turm für den Gepäckaufzug war angebaut worden. Im Gebäude gab es ein Treppenhaus wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Alle Stockwerke hatten Rechteckfenster. Im Erdgeschoss gab es Warteräume mit Fahrkarten- und Gepäckschalter und weitere Diensträume. Hier konnten die Reisenden die Züge nach Düren und Dalheim nutzen. Die Züge zwischen Aachen und Mönchengladbach verkehrten über eine Brücke mit Treppenabgang und Wartehäuschen (Bahnhofsteil Baal). Der Haltepunkt Baal West lag auf Straßenniveau.Der Güterbahnhof befand sich an der Strecke Aachen - Mönchengladbach.Für den Güterverkehr war der Bahnhof Baal nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß. Er gehörte 1938 zur RangklasseII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1965 erhielt der Bahnhof ein Stellwerk.•Die Bahnstrecke Aachen-Mönchengladbach elektrifizierte die Deutsche Bundesbahn(DB) 1968.•Den Personenverkehr nach Dahlheim stellte die DB 1980 ein.•Der Bahnhof wurde 2002 in Hückelhoven-Baal umbenannt.•2007 wurde das Stellwerk von 1965 aus dem Betrieb genommen.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude von 1911 ist bis heute erhalten geblieben. Es erhielt jedoch mehrere Anbauten und wirkt dadurch unübersichtlich. Das Bahngebäude wurde verkauft und ist nicht mehr öffentlich zugänglich. Das alte Empfangsgebäude von 1852 wurde später abgerissen.
Bahnstation Hückelhoven-Baal
Bilder Baal
Bahnhof von 1852
Luftaufnahme
Bahnhof von 1912
Hückelhoven-Baal - Hp - KBAH2 : 62B1 : SD23-Mrz16
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession von 21. August 1846 (Preußisches Gesetzsammlung Jahrgang 1846 Nr 32 Seite 404) erhielt die Aachen-Düsseldorfen Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer 43,97 Kilometer langen Strecke Herzogenrath - Lindern - Baal - Rheydt (bez Düsseldorf)Durch Preußisches Gesetz vom 6. Juni 1905 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1905 Nr. 21 Seite 237) erhielten die Preußischen Staatsbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer 34,38 Kilometer langen Strecke Jülich - Baal - Dahlheim.