Bau und Streckeneröffnung1840 wurde die technische Leitung der Bauarbeiten dem Ingenieurcorps von Prangen übertragen. Die englische Firma Peto, Brassey and Betts unter Samuel Morton Peto übernahm in den Jahren 1852 bis 1854 die Bauarbeiten der Strecke Flensburg - Husum - Tönning. Für den Bahnhof musste die alte Poggenburg abgerissen werden. Die Bauarbeiten an der Strecke begannen in Tönning. Die 33,57 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde am 25. Oktober 1854 eingeweiht. Dies galt auch für die Strecken Eggebeck - Flensburg (20,6 Kilometer) und die Hafenbahn in Tönning (0,73 Kilometer). Durch den gewonnenen Deutsch-Dänischen Kriegvon 1864 gingen die Eisenbahnstrecken in preußischen Besitz über. (https://www.zielbahnhof.de/geschichte.htm)
Das Empfangsgebäude Husum Staatsbahnhof
Der traufenständige, einstöckige Typenbau von 1854 nach Plänen des Architekten Michael Gottlieb Bindesbøll besaß einen asymmetrischen, giebelständigen Eingangsrisalit mit einem großem Rechteckfenster. Die restlichen Rechteckfenster besaßen einen Segmentbogen über dem First. Im Gebäude gab es einen Warteraum, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie einen Dienstraum. Eine kleine Wohnung für den Bahnhofsvorsteher war ebenfalls entstanden. Ein großer, separater Güterschuppen ergänzte die Bahnhochbauten. Das Gebäude liegt im Westkopf des heutigen Bahnhofs.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1857/58 baute die „Marschbahn“ eine Pferdebahn zum Hafen. Sie wurde bis ins Jahr 1891 genutzt.•1867 wurde die Strecke nach Flensburg durch einen Abzweig nach Jübek eröffnet.
Das Empfangsgebäude des Marschbahnhofs
Das mehrgliedrige Bauwerk von 1887 der privaten „Marschbahn“ bestand aus einem giebelständigen, zweistöckigen Mittelbau mit Mezzanin (Halb- oder Zwischengeschoss), der beidseitig jeweils von einem einstöckigen, traufenständigen Anbau, ebenfalls mit Mezzanin ergänzt wurde. Gespärre (hölzerne Verstrebungen unter dem Dachgiebel) stützten die Giebel der Satteldächer. Gesimse und Blenden gliederten das Bauwerk aus roten und gelben Backsteinen. Die Fenster und Türen auf allen Stockwerken besaßen Rundbögen mit plastischem Ziegelsteinrahmen. Im Erdgeschoss gab es Warteräume mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Über ein Treppenhaus konnten die Bahnbediensteten die Wohnungen im Obergeschoss erreichen.Der Bahnhof erhielt ein Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe und Ringlokschuppen.Der Bahnhof wurde später in Husum Nord umbenannt. Er ist bis heute weitgehend erhalten geblieben, wobei die Fassaden des Mittelgebäudes verblendet wurden.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 17. Oktober 1887 wurde der Streckenabschnitt Lunden - Husum - Bredstedt von der privaten Holsteinischen Marschbahn-Gesellschaft mit dem Marschbahnhof eröffnet und später bis zur dänischen Grenze verlängert. Dadurch war auch eine Verbindung nach Altona entstanden.•Da sich der Nord- und der Staatsbahnhof ständig in Konkurrenz befanden, gab es erste Pläne zum Bau eines Zentralbahnhofs.
Das dritte Empfangsgebäude
1910 wurde das heutige Stationsgebäude eröffnet und löste den älteren Vorgängerbahnhof ab. Das Stationsgebäude entstand etwas abseits des alten Bahnhofs, der noch erhalten geblieben ist. Es war ein langestrecktes hohes Backsteingebäude mit zwei hohen Stockwerken und Walmdach. Ein Mittelrisalit mit Bahnhofsuhr im Giebel sowie beidseitig jeweils ein Seitenrisalit dominierten das Gebäude zur Stadtseite hin. Die zwei Inselbahnsteige sind durch einen Personentunnel mit der Schalterhalle verbunden.Der Bahnhof besaß eine Güter- sowie eine Eilgüterabfertigung und gehörte 1938 zur RangklasseI.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•1910 wurde von der Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) ein Stellwerksgebäude errichtet.•1922 und 1934 erhielt der Bahnhof weitere Stellwerke.•Am 30. August 1990 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) ein modernes Stellwerk, das die alten Stellwerke ersetzte.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend im Zustand von 1910 erhalten geblieben.
Bahnstation Husum
Luftaufnahme
Bilder Husum
Staatsbahnhof von 1854
Bahnhof am Viehmarkt
Marschbahnhof von 1887
Die Eisenbahn “kam” am 25. Dezember 1854 nach Husum. Also 19 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Husum hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 4.500 Einwohner (Ende 2023 waren es 23.814 Einwohner).
Husum - Bf - AHMH2 : 2C3: 4K24-Mai24
Planung und KonzessionDurch dänische Konzession vom 20. März 1854 wurde die Konzession auf die Flensburg-Husum-Tönniger Eisenbahn-Gesellschaft übertragen, die vom Eröffnungstage an die Firma Südschleswigsche Eisenbahn-Gesellschaft führte. Nach Beendigung des Deutsch-Dänischen Krieges ging die Bahn durch Konzession des Herzogtums Schleswig-Holstein und Lauenburg vom 20. März 1865 in den Besitz der Schleswigschen Eisenbahn-Gesellschaft über. Am 1. Januar 1870 übernahm die Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft den Betrieb. Die Konzession galt für den Bau und Betrieb folgender Strecken:Eggebeck - Flensburg Weiche - Flensburg, Ohrstedt - Husum - Blockstelle Hörn - Tönning und die Hafenbahn in Tönning