EINE DOKUMENTATION
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Am 15. Mai 1879 wurde der 17,67 Kilometer lange Streckenteil von Hagen-Eckesey-Blockstelle über Herdecke (Rh) nach Dortmund- Hacheney von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Herdecke Nord

Das traufenständige, viergeschossige Gebäude von 1879 wurde aus Ruhrsandstein im Neogotischen Stil errichtet. Er befand sich in Hanglage hoch über der Stadt. Dadurch bedingt befand sich das Kellergeschoss vom Bahnhofsvorplatz aus gesehen ebenerdig. Auf der Südseite war ein Turm, in dem sich ein Treppenhaus befand, errichtet worden. Im Vestibül (Empfangshalle) befanden sich rechts zwei Fahrkartenschalter und ein Raum für den Portier. Links waren Büroräume entstanden. Von der Eingangshalle gelangten die Reisenden in einen kleinen Vorraum, von dem sich links die Wartesäle der 1. und 2. Klasse und das Damenzimmer befanden. Rechts gelangte man in die Wartesäle der 3. und 4. Klasse hinter denen die Restauration lag. Auf der nördlichen Seite befand sich ein kleiner Garten mit Bänken als Wartezone. Im ersten Stockwerk lagen die Dienstwohnungen für die Bahnbediensteten. Im Stockwerk darüber waren Abstellräume entstanden. Das Gebäude besaß ein hohes Walmdach mit mehreren Giebelgauben und markantem Giebelrisalit auf der Orts- und Gleisseite. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1890 erhielt der Bahnhof eine hölzerne Überdachung des Hausbahnsteigs. Der Bahnhof verfügte über neun Bahnsteiggleise. Ein weiterer Güterschuppen entstand 1901. 1911 entstanden zwei Stellwerksgebäude in den Bahnhofsköpfen. Am 2. Januar 1912 wurde die 3,41 Kilometer lange Strecke zwischen Hagen Hbf über Vorhalle nach Herdecke eröffnet. Dabei entstand der überdachte Inselbahnsteig, der durch einen Personentunnel erreicht werden konnte. Der Güterschuppen wurde erweitert. Am 23. März 1945 wurde der Bahnhof durch einen Luftangriff total zerstört.

Das zweite Empfangsgebäude

Am 31. März 1960 wurde ein neues Stationsgebäude von der Deutsche Bundesbahn (DB) eingeweiht. Es war ein einstöckiger flacher Klinkerbau im Stil eines Pavillons, der sich unterhalb des Bahndamms befand. Eine arkadenartig ausgebildete Eingangszone vor einer kleinen Schalterhalle besaß nach unten verjüngende Wandabschlüsse, die dem Bauwerk eine moderne Note gaben. In die Fassade wurde ein Schlußstein mit der Jahreszahl 1878 eingemauert, der an den alten Bahnhof erinnern sollte. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1945 nahm die DB das Stellwerk von 1911 aus dem Betrieb. 1979 renovierte die DB den Flachbau. 1981 erfolgte der Abriss des Stellwerks in Richtung Dortmund. Im März 2005 erfolgte der Abriss des alten Güterschuppens und des Empfangsgebäudes. Es entstanden Parkplätze und eine Bushaltestelle. Was hat sich verändert, was ist geblieben Nur der Inselbahnsteig mit der Überdachung ist noch erhalten.
Die Eisenbahn “kam” am 15. Mai 1879 nach Herdecke. Also 44 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Herdecke hatte zu diesem Zeitpunkt 4.200 Einwohner (Ende 2024 waren es 22.772 Einwohner).
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Bilder Herdecke
Bahnhof um 1910
Luftaufnahme
Bahnhof 1960
Bahnhofum 1910 Bahnhof 1960 Filmbild Herdecke Wuppertaler Nordbahn Düsseldorf-Derendorf Dortmund Hbf

Bahnstation Herdecke Nord

Planung und Konzession